In der Sommerpause hat sich bei Aufsteiger HSG Vulkan Vogelsberg vor allem auf der Trainerbank etwas getan: Sanja Fabijanic trägt künftig die Hauptverantwortung an der Seitenlinie des Bezirksoberligisten. Unterstützt wird sie dabei von Jens Daberkow, der nach der Demission von Sascha Walter hauptverantwortlich war, und unter dem die Vogelsberger schließlich den Titelgewinnen perfekt gemacht haben.
Wir sprachen mit der 40-jährigen, die nach vielen Jahren beim TSV Grebenhain nun für die Vulkanierinnen als Trainerin verantwortlich sein wird.

Wie sehr freuen Sie sich darüber, wieder ins "Handball-Geschäft" einzusteigen?
Ich freue mich sehr darüber, denn der Handball hat mir einfach gefehlt, auch wenn die Babypause natürlich schön war. Es war ja schon vorher klar, dass ich wieder einsteigen werde, wenn mein jüngster Sohn aus "Gröbsten" raus ist. Eigentlich war ja geplant, dass ich mich weiterhin beim TSV Grebenhain einbringe. Allerdings gab es nicht die Möglichkeit, denn Meike Krusche ist weiterhin für die Frauenmannschaft verantwortlich und im Jugendbereich sind auch genügend Trainer da. Damit war ich frei für andere Anfragen, die es auch gegeben hat.
Was hat Sie an der Aufgabe gereizt, die HSG Vulkan Vogelsberg zu übernehmen, die frisch in die Bezirksoberliga aufgestiegen ist?
Es ist eine neue Erfahrung nach vielen Jahren beim TSV Grebenhain und der Babypause. Ich kenne das Team und weiß, dass es viel Qualität hat, auch um in der Bezirksoberliga zu bestehen, was ein weiteres Plus ist. Es ist eine interessante Aufgabe. Ich glaube, diese Gruppe zu trainieren, macht viel Spaß. Und da es ein junges Team ist, kann man es auch noch weiterentwickeln. Was natürlich auch für die HSG Vulkan Vogelsberg spricht, war die Nähe zum Wohnort. Es freut mich auch, dass Jens Daberkow weiterhin dabei sein wird und mich unterstützt. Die Kennlernphase mit der Mannschaft ist ja noch nicht abgeschlossen. Auch dabei ist Jens eine große Unterstützung.
Wie kam der Kontakt zustande?
Der Kontakt hat immer bestanden, gerade weil HSG Vulkan Vogelsberg und TSV Grebenhain Nachbarvereine sind. Da gab es auch das eine oder andere Trainingsspiel. Ich habe Jens Daberkow zur Meisterschaft und zum Aufstieg der HSG Vulkan gratuliert und wir standen dann auch weiterhin in Kontakt. Diesen haben wir dann intensiviert, als mein Wiedereinstieg feststand - und ich war ja frei.
Welche Herausforderungen sind in dieser Spielklasse zu bestehen?
Es besteht schon ein grundlegender Unterschied zwischen Bezirksoberliga und Bezirksliga A. In der Bezirksliga A waren drei Teams okay. Wenn diese aufeinandergetroffen sind, gab es Spannung. Aber gegen die anderen fehlte eben diese Spannung. In der Bezirksoberliga ist es aber so, dass gegen jeden Gegner einen Topleistung erforderlich ist.
Wie schätzen Sie das Potenzial der Mannschaft ein, mit welchen Zielen gehen Sie in diese Runde?
Das Ziel ist eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld. Das Potenzial und die Qualität hat die Mannschaft. Als Neuling stehen wir nicht unter dem Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen. Natürlich gehen wir mit dem Ziel in jedes Spiel, gewinnen zu wollen. Aber der Druck des "Müssens" ist nicht immer da.