Einen am Ende deutlichen Derbysieger gab es beim Aufeinandertreffen der HSG Vulkan Vogelsberg und des TSV Grebenhain in der Frauenhandball-Bezirksliga A Melsungen-Fulda. Für die Gastgeberinnen war auch beim zweiten Saisonauftritt nichts zu holen, der TSV nutzte derweil die Spielpause der TSG Bad-Sooden-Allendorf, um Platz eins in Beschlag zu nehmen. Die Handballerinnen um Übungsleiterin Sanja Fabijanic feierten ihren bereits vierten Sieg im vierten Spiel.
Die HSG Vulkan Vogelsberg, die diesmal auf ihren verhinderten Cheftrainer Jens Daberkow verzichten musste, hatte sich für das erste Heimspiel einiges vorgenommen gehabt und bot dem TSV Grebenhain zunächst ordentlich Paroli.
HSG Vulkan Vogelsberg - TSV Grebenhain 10:18
Beide Farben begegneten sich anfänglich auf Augenhöhe, auch wenn die Heimmannschaft, bei der Sinja Bloch (3 Tore) für wichtige Akzente sorgte, zu keinem Zeitpunkt eine Führung vorzuweisen hatte (4:4, 8.). Bis zum 5:5 (12.) machten die Vulkanierinnen, die von Stephan Kimpel und Steffen Herter gecoacht wurden, ihre Sache richtig gut, ehe sich das Fabijanic-Team nach zwei verworfenen HSG-Strafwürfen nach und nach abzusetzen vermochte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte sorgten Probleme in der Defensive der Heimmannschaft für zwei weitere TSV-Tore bis zur 40. Minute (6:11). Frühzeitig aufgeben wollte sich die Vulkan-Truppe vor rund 80 Zuschauern allerdings nicht. Die HSG warf noch einmal alles in die Waagschale und verkürzte nach einem Sieben-Meter-Treffer von Nadine Weber auf 9:13 (52.). In der Schlussphase wusste allerdings Grebenhains Torfrau Verena Hofmann mit mehreren starken Paraden zu glänzen und somit die Aufholjagd des Daberkow-Teams zu bremsen. Zudem bewiesen die starken Celia Firle sowie Meike Krusche, die 16 der 18 Gästetreffer markierten, weiterhin ein sicheres Händchen im Abschluss.
HSG-Vertretungstrainer Stephan Kimpel schien nachträglich dennoch nicht ganz unzufrieden mit der Darbietung der Gastgeberinnen zu sein, einzig der Spielverlauf habe die "Ebenbürtigkeit beider Teams" nicht ganz wiedergegeben. In Sachen Eingespieltheit und Chancenverwertung sah Kimpel noch Luft nach oben, wobei er zuversichtlich erläuterte, dass das neuformierte Vogelsberger Team, das in der aktuellen Saison erst zwei Spieltage absolvierte, in wenigen Wochen "deutlich besser funktionieren" werde.
HSG Vulkan Vogelsberg: Luck, Hübl; Janisch (1), Vittoe, Hasenau, Weber (2/2), Lienert, Bloch (3), Schneider, Boß, Kröll (1), Otterbein, Weiz (2/1), Brähler.
TSV Grebenhain: Repp, Hofmann; Weber (1), Lohmeier (1), Jöckel, Lutz, Sill, Krusche (7/3), Koch, Firle (9), Schneider, Günther.