Nicht ganz einfach und verständlich, trotz ausreichend Planungszeit, sind in diesen Tagen die Entwicklungen in den Amateurhandballligen. So wurden auch die Handballer in der Abstiegsrunde der Bezirksoberliga-Melsungen, kurz vor dem ersten Endrunden-Spieltag, mit einer Änderung konfrontiert: Nord- und Südstaffelteams spielen nun doch nicht lediglich einmal gegeneinander, sondern müssen für die kommenden Wochen auch noch ein Rückspiel einplanen, damit alle Staffelteams am Ende der Saison auf die gleiche Anzahl absolvierter Partien kommen. Die Anzahl etwaiger Absteiger ist derweil noch nicht klar. „Da ist die Unzufriedenheit bei den Mannschaften schon hoch. Wie lange willst du denn noch spielen?“, fragte sich Michael Stock, Spielertrainer der HSG Vulkan Vogelsberg, die zum Abstiegsrundenauftakt allerdings einen 30:27 (15:15)- Erfolg gegen den TSV Eintracht Böddiger einfuhr.

HSG Vulkan Vogelsberg besiegt TSV Eintracht Böddiger (lauterbacher-anzeiger.de)

„Klar, man rechnet sich vorher schon Chancen aus, aber ich hätte es nicht wirklich gedacht, aufgrund unseres dünnen Kaders“, resümierte Stock nach dem Heimsieg gegen die Eintracht. Standen dem HSG-Coach unter der Woche im Trainer
zwischenzeitlich nur fünf Feldspieler zur Verfügung stießen kurz vor der Partie doch noch einige Akteure – wenn auch zum Teil ohne Trainingsrhythmus – zum Kader.

Das Aufeinandertreffen ging über weite Strecken ausgeglichen vonstatten (7:7, 19.), im ersten Durchgang setzte sich keine der beiden Farben mit mehr als zwei Treffern ab. Zum Halbzeitpfiff war auf der Anzeigetafel ein 15:15-Zwischenstand (30.), vernehmen. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte sich zunächst keiner der Kontrahenten signifikant absetzen (19:19, 39.). In der Folge setzte sich die HSG auf 23:20 (43.) ab, doch der TSV fing die Hausherren rasch wieder ab.
In der Schlussphase allerdings schaltete die HSG, die zuvor taktisch clever und kräftesparend agiert hatte, noch einmal einen Gang nach oben und setzte sich dank eines 6:1-Laufs auf 30:25 (57.) vorentscheidend ab. Unter anderem eine gute
Torhüter- und Defensivleistung, so Michael Stock, waren in der Crunch-Time für den Heimsieg wesentlich: „Mit Blick auf den veränderten Modus waren das natürlich wichtige Punkte.“

HSG Vulkan Vogelsberg: Schramm, Syliqi; May (8/2), Lippert, Zander (2), Hausmann (1), Dickel (4), Stock (12), Spernau (3), Wörner.